Homeoffice nach Corona

Nach der Corona-Krise gibt es in den meisten Berufen keine Ausreden mehr, OB Homeoffice möglich ist. Die Frage ist dann nur noch das wie.

Einerseits sollten schnell (gerne auch digital gestützte) Regeln für die Zeit nach der Krise erarbeitet werden, wie Mitarbeiter ein Recht auf "Log off" haben. Denn aktuell scheinen viele dauererreichbar zu sein. Das muss sich nach der Krise ändern, mit festen Regeln für die Arbeitgeber.

Andererseits sollten auch Gewerkschaften und Betriebsräte in der Homeoffice-FRage etwas pragmatischer und flexibler werden. Mit genug Schutz für die Beschäftigten, aber ohne 1 zu1 auf die Arbeitsstättenverordnung zu pochen.

Kommentare

Die Krux liegt im Detail. Ich wurde ins Homeofice geschickt und soll spaeter Telearbeit machen. Ich mache noch keine Telearbeit. Jetzt wurde mir mitgeilt, daß ich Telearbeit machen würde. Keine Rahmenbedingungen genannt , nix! Soll meine privaten Geräte und Telefon stellen und den Büroraum. Qm-Miete 10 Euro, macht bei 12 QM Büro kalt 120 Euro. Plus anteilige Nebenkosten für Raum, Wasser, Strom, Heizung, Grundsteuer, Müll, Versicherung, Telefonanschluss etc. Was bekommt ihr erstattet?

Natürlich beiden! Auch wenn Arbeitgeber aktuell gern so tun, als sei es das große Entgegenkommen zugunsten der Beschäftigten. Denn der Arbeitgeber spart Nebenkosten wie Strom, Wasser - und längerfristig Büroarbeitsplätze und Mietkosten! Bei uns wird nämlich gerade darüber gestritten, ob wir von Einzel- und Zweierbüros in eine offene Bürolandschaft mit Desk-Sharing (also auf deutlich weniger Quadratmeter!!) umziehen. Wem das zu eng und laut sei im Großraumbüro, der könne ja von zuhause aus arbeiten... Das nutzt vor allem der Arbeitgeberseite, aber nicht den Beschäftigten, die zuhause in aller Regel keinen ergonomischen Arbeitsplatz haben oder gestellt bekommen. Und die Vereinzelung von Beschäftigten im Homeoffice macht auch kollektive Interessenvertretung schwieriger. Das nutzt eher der AG-Seite - nicht den Beschäftigten!